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Die Mutter Kind Beziehung.

Wieso die Beziehung zu unseren Müttern eine der schönsten, aber auch eine der schwierigsten ist.


Vor einer Woche war ich mit meiner Mama in Polen, bei meiner Oma. Wie jedes Jahr versuche ich, die Erfahrungen dieses Besuchs sowie meine Faszination für Familiensysteme in einem Blogbeitrag zu verarbeiten. Mutter zu sein ist vermutlich eine der forderndsten, aber auch der schönsten Aufgaben im Leben von Frauen mit Kinderwunsch. In diesem Zusammenhang möchte ich auch meinen großen Respekt an Frauen aussprechen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden und dazu stehen. Dies ist gesellschaftlich nicht immer einfach.


Die Beziehung zu unseren Müttern ist eine der tiefsten und prägendsten Bindungen, die wir im Leben eingehen. Sie formt unsere Identität, unsere Emotionen und unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Psychosozial betrachtet spielt die Mutter-Kind-Bindung eine entscheidende Rolle in der psychischen Entwicklung des Kindes. Frühe Bindungserfahrungen beeinflussen, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen, wie wir mit Stress umgehen und wie wir Beziehungen eingehen. Die Mutter-Kind-Beziehung kann das Selbstwertgefühl, die emotionale Regulation und die Fähigkeit zur Intimität stark prägen.


In der Pubertät wird die Beziehung zur Mutter oft auf eine harte Probe gestellt. Diese Phase ist geprägt von dem Streben nach Unabhängigkeit und Identitätsfindung, was häufig zu Konflikten und Spannungen führt. Jugendliche beginnen, sich von der elterlichen Autorität zu distanzieren und eigene Werte und Normen zu entwickeln. Dies führt oft zu Meinungsverschiedenheiten und Missverständnissen. Ich erinnere mich gut daran, dass ich in meiner rebellischen Phase meine Mama so weit wie möglich von mir weg haben wollte. Heute tut mir das richtig leid. Ich weiß jedoch, dass Abgrenzung in dieser Zeit wichtig und normal ist.


Im Erwachsenenalter verändert sich die Mutter-Kind-Beziehung zu einer eher partnerschaftlichen Dynamik. Die Mutter fungiert als Ratgeberin und emotionaler Anker, während sie gleichzeitig die Eigenständigkeit und Entscheidungen des erwachsenen Kindes respektiert. In dieser Zeit kann die Beziehung zur Mutter auch eine Umkehr erfahren.


Mit zunehmendem Alter möchten wir unseren Müttern in manchen Lebenssituationen helfen. Dies kann gut funktionieren, aber es kommt auch vor, dass Mütter diese Hilfe nicht annehmen wollen oder können, was zu Missverständnissen oder Konflikten führen kann.

Mit dem Erwachsenwerden gewinnt der Begriff Mutter immer mehr an Bedeutung und wir erkennen, wie viele Facetten das Muttersein hat. Die Beziehung zwischen Mutter und Kind ist für mich persönlich eine der schönsten, wenn auch eine der schwierigsten.


Der Muttertag ist eine Gelegenheit, diese wichtige Beziehung zu würdigen und zu reflektieren, wie unsere Mütter uns geprägt haben. Es ist eine Zeit, um Dankbarkeit für ihre Liebe, Unterstützung und Opferbereitschaft auszudrücken.

Mit Aufstellungen und anderen Methoden kann man Beziehungen zur Familie und auch zur eigenen Mutter darstellen und auf einer psychologischen Ebene neu erleben. Wenn sowas für dich interessant klingt, dann schreibe mir gerne unter: hallo@nadjabastl.at 


PS: Sollte meine Mutter, diesen Beitrag lesen: Mama, danke für alles. Ich bewundere dich für so vieles was du in Leben geleistet hast. <3

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